Technische Absaugsysteme erfassen Stäube und Dämpfe an der Gefahrenquelle, bevor sie sich über die Luft im Raum verteilen und in den Atembereich gelangen. Sie unterscheiden sich jedoch durch verschiedene Bauarten in ihrer Wirksamkeit. Im Folgenden erläutern wir die gesetzlichen Grundlagen zur Schadstofferfassung am Arbeitsplatz, das sogenannte STOP-Prinzip sowie die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Absaugsysteme.
Dieser DENIOS Fachbeitrag zur Wirksamkeit von technischen Sicherheitsabzügen ist im Fachmagazin Chemietechnik erschienen.
In nahezu allen Bereichen der Industrie und des öffentlichen Dienstes führen Beschäftigte Tätigkeiten mit Gefahrstoffen aus. Ohne eine effektive Schadstofferfassung können sich luftgetragene Gefahrstoffe wie Stäube und Dämpfe im Raum verteilen, in den Atembereich gelangen und mitunter erhebliche Gesundheitsschäden hervorrufen.
Der Arbeitgeber ist nach §3 der Verordnung über die Unfallverhütung (VUV) verpflichtet, die Gefährdungen am Arbeitsplatz zu erkennen und angemessene Schutzmassnahmen zu ergreifen. Bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen geben Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) die Konzentration eines Stoffes an, bis zu der im Allgemeinen keine akute oder chronisch schädliche Gesundheitsgefahr zu erwarten ist. In der Schweiz übertrug der Bund den Erlass von Richtlinien über Grenzwerte am Arbeitsplatz gemäss Art. 50 Abs. 3 VUV der Suva. Die Suva veröffentlichte 1968 erstmals eine Liste mit Grenzwerten. Diese Liste erscheint jährlich unter dem Namen "Grenzwerte am Arbeitsplatz" und kann unter www.suva.ch/waswo/1903.d abgerufen werden
Wenn ein vollständiges Containment nicht zu realisieren ist, sind zumindest die AGW einzuhalten.
Das STOP-Prinzip wird von der EKAS beschrieben und gibt die Rangfolge von Schutzmaßnahmen an. Die einzelnen Buchstaben stehen jeweils für verschiedene Arten von Schutzmaßnahmen:
S - Substitution
T - Technische Schutzmaßnahmen
O - Organisatorische Schutzmaßnahmen
P - Persönliche Schutzmaßnahmen
Die Priorisierung von Schutzmaßnahmen ist von links nach rechts in absteigender Rangfolge vorgegeben. Wenn Gefahrenquellen nicht ausgeschlossen werden können („S“), kommen Technische Schutzmaßnahmen („T“) zum Einsatz. Dazu zählen unter anderem Absauganlagen und Abzüge.
Absaugungen unterscheiden sich durch verschiedene Bauarten in ihrer Wirksamkeit. Oftmals wird jedoch erst durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen eine ausreichende Wirksamkeit erzielt. Beispielsweise bleibt eine installierte technische Schutzmaßnahme nur dann nachhaltig wirksam, wenn sie im Rahmen eines Wartungsplans als begleitende organisatorische Schutzmasnahme regelmäßig geprüft und gewartet wird. (siehe auch Schweizer Vorgaben zu Instandhaltung und Prüfung nach VUV, Art. 32b)
Bei der örtlichen Absaugung an der Entstehungsstelle, z. B. durch einen Absaugarm oder eine Quellabsaugung, wird das Auftreten von Gefahrstoffen in der Luft des Arbeitsbereichs zwar reduziert, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Zur Einhaltung der Arbeitsplatzgrenzwerte sind noch weitere Massnahmen zu ergreifen.
Laborabzüge sollen Beschäftigte unter anderem vor Gefahrstoffen bei der Arbeit schützen. Es ist zumindest von einer Einhaltung der Arbeitsplatzgrenzwerte auszugehen. Die Wirksamkeit ist zu überprüfen, z. B. durch Messungen. Der Frontschieber sorgt für eine Rückhaltung der Emissionen, schränkt aber auch den Arbeitsbereich ein.
Bei dem VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplatz mit Ejektortechnik handelt es sich ebenfalls um eine wirksame Absaugung. Hierbei werden jedoch die Emissionen von der Zuluft erfasst („Push-Prinzip“) und in die Absaugung transportiert („Pull-Prinzip“). Der vordere Arbeitsbereich bleibt komplett geöffnet.
VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze (GAP) von DENIOS eignen sich für Tätigkeiten mit Chemikalien, die luftgetragene Schadstoffe wie Dämpfe oder Stäube abgeben können. Das optimal aufeinander abgestimmte Zusammenspiel aus Zu- und Abluft („Push-Pull-Prinzip“) sorgt für eine effiziente und sichere Rückhaltung. Die vorgeschriebenen Arbeitsplatzgrenzwerte werden eingehalten und Beschäftigte wirksam vor der Aufnahme von gesundheitsgefährdenden Substanzen geschützt.
Der gesamte Frontbereich des VARIO-Flow GAPs ist geöffnet. Über die Frontöffnung sowie über einen Radialventilator wird die Zuluft aus dem Arbeitsraum angesaugt. Die Zuluft wird in den Aluminium-Rohrrahmen gedrückt, der im Frontbereich oben und unten mit Ejektordüsen ausgestattet ist, die um 45° nach innen geneigt sind. Der Überdruck entweicht über die Ejektordüsen in Form von gezielten Frischluftschleiern. Die Frischluftschleier treiben die gefährlichen Dämpfe in Richtung der rückseitigen Prallwand, wo sie gezielt über die Abluft abgesaugt werden („Push-Pull“-Prinzip). Die serienmäßig eingebaute Überwachungseinheit sorgt für Funktionssicherheit. Für ein gezieltes Abführen der Abluft müssen VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze an eine geeignete Abluftanlage angeschlossen werden.
Der VARIO-Flow GAP ist in 27 Baugrößen (24 nEx-, 3 Ex-Ausführungen) mit verschiedenen Abmessungen verfügbar. Er kann auf einer bereits vorhandenen Stellfläche positioniert oder modular zusammengestellt werden. Dafür stehen verschiedene Arbeitsflächen, Medienanschlüsse, ein Untergestell und Unterbauschränke zur Auswahl. In den Unterbauschränken können die benötigten Gefahrstoffe direkt am Arbeitsplatz sicher eingelagert werden. Kundenindividuelle Ausführungen, beispielsweise mit Wägestein oder Waschbecken, sind in Absprache erhältlich.
VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze von DENIOS stellen mit hoher Wirksamkeit sicher, dass keine Dämpfe, Gase oder Schwebstoffe die Atemluft der Beschäftigten belasten. Das bestätigen anerkannte Testverfahren.
VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze sind baumustergeprüft nach EN 14175-3 und entsprechen somit auch den Anforderungen der Laborrichtlinien, der deutschen TRGS 526 und Gefahrstoffverordnung.
Die Messung der gravimetrischen Staubkonzentration belegt: VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze von DENIOS gewährleisten ein hervorragendes Rückhaltevermögen bei Anwendungen mit Stäuben.
Mit dem KI-Diskus-Test wurde das erforderliche Schutzniveau gemäß EN 12469 für die VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze bestätigt.
Sie haben eine ganz spezielle Anwendung und sind sich nicht sicher, ob diese im VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplatz ausgeführt werden kann? DENIOS bietet Ihnen am deutschen Standort in Bad Oeynhausen im hauseigenen Technikum die Möglichkeit, sich von der Leistungsfähigkeit des VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplatzes zu überzeugen und einen beliebigen Anwendungsfall zu testen. Wir beraten Sie gerne!
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