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Arbeitsschutz und Mitarbeitersicherheit durch FFP-Masken - Partikelfiltrierende Halbmasken

FFP-Masken sind Atemschutzmasken die sowohl die Nase als auch den Mund bedecken. Sie schützen vor dem Einatmen fester Partikeln, wie Staub, Viren und Bakterien sowie vor dem Einatmen von Tröpfchen sowie wässriger und öliger Aerosole. "FFP" ist eine Abkürzung und steht dabei für den englischen Ausruck "Filtering Face Piece". Daher werden sie im Deutschen auch als "partikelfiltrierende Halbmasken" bezeichnet. Der Begriff der Feinstaubmaske ist ein weiterer gängiger Ausruck.

Entsprechende Produkte werden in eine der drei Schutzklassen FFP1, FFP2 und FFP3 eingeteilt. FFP3 bietet dabei den stärksten Schutz, FFP1 den schwächsten. FFP-Masken bestehen, ausser dem Band und gegebenenfalls Ausatemventil, praktisch vollständig aus Filtermaterial und werden als Einwegmasken gehandelt.

Auf Nummer Sicher gehen: echte FFP-Masken erkennen

Während der Corona-Pandemie ist der Bedarf an FFP2-Atemschutzmasken stark angestiegen. In diesem Zuge kamen FFP2-Masken auf den Schweizer Markt, welche nicht der geforderten europäischen Norm entsprechen. Nicht alle FFP-Masken die hierzulande angeboten werden, erbringen die notwendige Schutzwirkung gegen gesundheitsgefährdenden Staub. Deshalb ist es wichtig zu wissen, worauf man achten muss, um sichere Produkte erwerben zu können.

In der folgenden Tabelle finden Sie die Punkte zur Bewertung der Echtheit einer FFP-Makse. Können diese nicht erfüllt werden, ist die Qualität der Masken zweifelhaft und deren Verwendung als Persönliche Schutzausrüstung für Arbeiten mit gesundheitsgefährdendem Staub ist gemäss Suva nicht gestattet.

Merkmal zur Bewertung Kriterium
CE-Zeichen ⦁ Die Atemschutzmaske ist korrekt mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet.
⦁ Im Anschluss an das CE-Zeichen folgt eine Kennziffer der notifizierten Stelle.
⦁ Diese Kennziffer besteht aus vier Stellen. Beispiel: CE 1437
⦁ Auch auf der Verpackung befindet sich das CE-Zeichen mit der identischen Nummer.
EN-Norm ⦁ Die Normenbezeichnung EN 149:2001+A1:2009 steht auf der Maskenoberfläche und der Verpackung.
⦁ Neben dieser Norm, wird auch die FFP Schutzstufe des Produktes vermerkt.
Konformitätserklärung ⦁ Eine Kopie der Konformitätserklärung ist dem Produkt beigelegt.
⦁ Alternativ kann auch auf eine Internetadresse verwiesen sein, über welche die Konformitätserklärung zugänglich ist.
⦁ Nach EN 149:2001+A1:2009 muss diese Konformitätserklärung auf eine Baumusterprüfung «type examination» verweisen.
⦁ In der Konformitätserklärung ist der selbe Hersteller und die selbe Firmenadresse angegeben wie auf der Verpackung.
Verwendungsanleitung ⦁ Eine Anleitung zur Verwendung wird mitgeliefert.
⦁ Diese Verwendungsanleitung ist in den Sprachen des Landes verfügbar.

Mit oder ohne Ausatemventil: Die Vor- und Nachteile

Masken mit Ausatemventil

Es gibt einige Maskenmodelle die mit einem Ausatemventil ausgestattet sind. Diese Ventile öffnen sich beim Ausatmen, bleiben aber beim Einatmen verschlossen. Sie erleichtern die Ausatmung und sorgen dafür, dass das Klima innerhalb der FFP-Maske angenehmer ist. Warme, feuchte Luft der Ausatmung wird somit nicht gefiltert und direkt aus der Maske heraus geleitet. Beim Einatmen jedoch bleibt die hohe Filterleistung der FFP-Maske für den Träger erhalten. Wenn es um den Eigenschutz des Trägers geht (bei gesundheitsschädlichen Partikeln und Aerosolen die von aussen kommen), stellt das Ausatemventil ein zusätzliches Komfort-Merkmal dar.

Sollen FFP-Masken auch zum Schutz anderer (beispielsweise bei der möglichen Übertragung von Viren) eingesetzt werden, so bieten Modelle mit Ausatemventil einen wesentlich geringeren Fremdschutz als Modelle ohne Ventil. Ausgeatmete Aerosole können in solchen Fällen nicht mittels Filtermaterial zurückgehalten werden. Sie werden lediglich in gewissem Umfang durch das Ventil gebremst und verwirbelt.

Masken ohne Ausatemventil

Maskenvarianten die über kein derartiges Ausatemventil verfügen, können auch dementsprechend weder die Ein- noch die Ausatmung erleichtern. Die Luftfeuchtigkeit und Wärme des Atems bleibt somit innerhalb der Maske und kann nicht nach aussen befördert werden.

Dafür wirkt die Filterleistung der FFP-Maske auch für die Aussenstehenden des Trägers, bzw. dessen Kontaktpersonen (beispielsweise bei Viren die über die Atemwege übertragen werden können). Somit kann ein erhöhter Fremdschutz durch diese Modelle gewährleistet werden. Ausgeatmete Aerosole des Trägers werden durch die Filterschichten des Maskenmaterials von innen her zurückgehalten. Durch das Fehlen des Ventils können Entweichungen vermieden werden.

Worauf ist bei der Verwendung von FFP-Masken zu achten?

1
Die erste Verwendung

Wenn die FFP-Maske zum ersten Mal verwendet wird, sollte sie zuerst getestet werden. Vergewissern Sie sich zudem, dass es sich um eine bisher ungetragene Maske handelt.

Prüfen Sie ob die Maske nach korrektem Aufsetzen genügend Atemluft durchlässt. Das gewohnte Ein- und Ausatmen sollte dabei möglichst wenig beeinträchtigt werden.

2
Der korrekte Sitz der Maske

Nur wenn eine FFP-Maske dicht anliegt und richtig sitzt, kann sie ihre volle Filterleistung auch erbringen. Die Maske muss dem Träger also gut passen. Sie muss über dem Mund, der Nase und den Wangen bis über das Kinn hinweg korrekt sitzen.

Besonders die Ränder der Maske sollten eng anliegen, damit keine Luftströmungen am Filtermaterial der Maske vorbei entweichen können.

3
Nasenbügel richtig fixieren

Dazu ist es auch notwendig, dass der Metallbügel im Nasenbereich angemessen geformt wird. Durch leichtes Andrücken gelingt dies am besten. Der Bügel muss über seine gesamten Länge hinweg den Nasenflügeln entlang anliegen.

Ist dies nicht der Fall, so resultieren daraus sogenannte Leckströme. Diese beeinträchtigen die Schutzwirkung der Maske erheblich und wirken sich mindernd auf die Effizienz der Partikelfiltrierung aus.

4
Austausch getragener Masken

Ist das Material der FFP-Maske durchfeuchtet, so sollte der Atemschutz abgenommen werden. Für eine weitere Anwendung ist die gebrauchte Maske dann gegen eine frische auszutauschen.

Ohnehin sind die FFP-Masken der jeweiligen Hersteller als Einwegprodukte vorgesehen. Daher sollten sie regelmässig ausgetauscht und nach der einmaligen Verwendung sachgerecht entsorgt werden.

5
An- und absetzen einer Maske

Muss die Maske ab- oder angesetzt werden, so sollte dies möglichst immer durch Anfassen an den Bändern geschehen. Vermeiden Sie dabei möglichst den Kontakt mit den aussenstehenden Filterflächen.

Vor dem Anziehen oder nach dem Absetzen der Maske sollten die Hände, unter Einhaltung der üblichen Hygieneregeln (mindestens 20 bis 30 Sekunden mit Seife), gründlich gewaschen werden. Im Anschluss sind die Hände sorgfältig abzutrocknen.

FFP-Masken mit Kopfbändern

Währen der COVID-19-Pandemie und dem stark erhöhten Bedarf an FFP2-Masken sind verschiedene neue Anbieter an Masken auf den Markt gekommen. Davor hatten sich FFP2-Masken mit Kopfbändern am Markt etabliert. Seit der Pandemie werden jedoch auch Masken mit sogenannten Ohrenschlaufen angeboten.

Masken mit Kopfbändern sind jedoch weniger anfällig für Anwendungsfehler und haben gemeinhin einen dichteren Sitz auf dem Gesicht des Trägers. Die Befestigungsbänder laufen dabei um den Kopf herum, und bieten dadurch noch weitere Vorteile. Sie eignen sich besonders gut für eine längere Tragedauer ohne Unterbrechung. Bei Ohrenschlaufen hingegen entsteht ein dauerhafter Zug auf die Ohrmuschel. Das menschliche Ohr ist dies in der Regel nicht gewöhnt. Folglich können unangenehme Schmerzempfindungen entstehen.

Auch die Suva empfiehlt Arbeitgebern und deren Beschäftigten ausdrücklich weiterhin nur FFP2- und FFP3-Masken zu verwenden die mit Kopfbändern versehen sind. Prüfungen und Labortests der Marktaufsichtsbehörde liefern die Grundlage dafür. Hier geht es zur vollständigen Suve-Empfehlung.

FFP1-Masken und deren Schutzwirkung

FFP1-Masken schützen ihre Träger gegen ungiftige Partikel auf Wasser- und Ölbasis. Die Filterleistung des Maskenmaterials von FFP1-Masken liegt bei >= 80%, bezogen auf das verwendete Testaerosol. Getestet wird dieser Kennwert anhand der oben erwähnten europäischen Norm EN 149:2001+A1:2009.

FFP1-Masken bieten jedoch keinen Schutz gegen sogenannte CMR-Stoffe (CMR steht dabei für die englischen Begriffe cancerogen, mutagen und reprotoxic). Diese Masken schützen also nicht vor krebserzeugenden, erbgutverändernden oder fruchtbarkeitsgefährdenden Stoffen, auch nicht vor luftgetragenen biologischen Arbeitsstoffen der Risikogruppen 2 und 3 sowie vor Enzymen.* Sie finden daher ihre Anwendung in Bereichen, in denen Partikel aus der Umgebungsluft zwar in die Atemwege geraten könnten, Mitarbeiter durch derartige Aerosole, im Falle der Einatmung, in der Regel aber nicht erkranken. Solche luftgetragenen Partikel stellen grösstenteils Geruchsbelastungen dar oder können Atemwege vorübergehend reizen. Oftmals werden FFP1-Masken daher im Umgang mit Lebensmmitteln angewendet. Doch nicht nur in der Nahrungsmittelindustrie, auch im Bauwesen sind Atemschutzmasken dieser Klasse oftmals ausreichend.

Unser Sortiment:

FFP2-Masken und deren Schutzwirkung

So wie FFP1-Modelle bieten FFP2-Masken ihrem Träger Schutz gegen ungiftige Partikel auf Wasser- und Ölbasis. Die Filterwirkung des Materials von FFP2-Masken liegt jedoch deutlich höher, nämlich bei >= 94% (anhand der europäischen Norm EN 149:2001+A1:2009 mit Aerosolen getestet).

Masken dieser Atemschutzklasse schützen ihre Träger somit auch vor festen und flüssigen Partikeln, beispielsweise in Form von Staub, Nebel oder Rauch, welche für die Gesundheit schädlich sind. Doch auch die FFP2-Masken können nicht gegen die erwähnten CMR-Stoffe (cancerogen mutagen reprotoxic) schützen. *

FFP2-Masken werden zum Beispiel im Umgang mit Weichhölzern, Glasfasern, Metallen oder Kunststoffen (nicht PVC) verwendet. Auch bei der Entstehung von Ölnebel sind FFP2-Masken in Verwendung. Sie werden dort eingesetzt, wo Partikel nicht nur Atemwege reizen können, sondern auch langfristig zu Schäden im Lungengewebe führen. Erkrankungen der Atemwege wie z.B. Lungenkrebs sowie das Risiko von weiteren Folgeerkrankungen können in diesen Fällen verhindert werden. Im Bergbau oder auch in der Metallindustrie kommen diese Atemschutzmasken oftmals zum Einsatz.

Unser Sortiment:

FFP3-Masken und deren Schutzwirkung

Das Material von FFP3-Masken hat im Vergleich zu den anderen beiden Varianten die höchste Filtrierungsleistung. Diese liegt bei >= 99%. Das bedeutet, das mindestens 99% aller Teilchen des verwendeten Testaerosols herausgefiltert werden.

Im Vergleich zu den Masken der FFP-Klassen 1 und 2 bieten FFP3-Maksen Schutz gegen krebserzeugende, erbgutverändernde und fruchtbarkeitsgefährdende Partikel auf Wasser- und Ölbasis inklusive radioaktiver Partikel und luftgetragener biologische Arbeitsstoffe der Risikogruppe 2+3 und Enzyme. * Sie schützen ihre Träger somit vor giftigem Staub, Rauch und Aerosolen, mit direkter gesundheitsschädlicher Wirkung.

Diese Modelle werden vielfach beim Umgang mit Schwermetallen, Harthölzern oder Bremsstäuben eingesetzt. Auch bei Kontakt mit radioaktiven Stoffen, Krankheitserregern (z.B. Viren oder Bakterien) sowie Pilzsporen sind diese Masken im Einsatz. Beim Edelstahlschweissen werden FFP3-Modelle ebenfalls genutzt. Typersicherweise werden sie auch bei vielen Arbeiten in der chemischen Industrie getragen.

Unser Sortiment:

* Vergl.: deutsche DGUV Regel 112-190 "Benutzung von Atemschutzgeräten"
URL: https://publikationen.dguv.de/regelwerk/dguv-regeln/1011/benutzung-von-atemschutzgeraeten

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